Rossmann sagte der "Frankfurter Rundschau", der Bund müsse seine Instrumente bei Airbus "stärker einbringen". Der SPD-Politiker brachte einen Einstieg der staatlichen KfW-Bankengruppe ins
Gespräch. "Deutschland sollte sich lieber am industriepolitischen Weg Frankreichs oder Japans orientieren, als Marktwirtschaft pur zu betreiben", sagte er. FDP und CDU haben sich gegen einen
Einstieg des Bundes bei Airbus ausgesprochen.
Der SPD-Fraktionschef im Bundestag, Peter Struck, forderte, die EADS-Beteiligung von DaimlerChrysler müsse in deutscher Hand bleiben. Zudem müsste die deutschen Airbus-Werke in Hamburg und
Niedersachsen gesichert werden.
Gallois: "Drastische Maßnahmen nötig"
Vor seinem Besuch im deutschen Airbus-Werk in Hamburg hat der neue Vorstandschef des Konzerns, Louis Gallois, die Beschäftigen auf "radikale Veränderungen" eingestimmt. "Wir werden unsere
Effizienz deutlich erhöhen müssen", heißt es in einem internen Rundschreiben, das der "Bild"-Zeitung vorlag. Das werde "nicht dadurch möglich sein, lediglich unsere industrielle Leistungsfähigkeit
weiter zu entwickeln". Steigende Effizienz erfordere auch mehr Integration innerhalb von Airbus und, wenn nötig, "drastische Maßnahmen", heißt es in dem Schreiben weiter.
Der Airbus-Konzern steckt derzeit in der Krise. Hauptgrund sind die Lieferprobleme beim neuen Großraumflugzeug A 380, dadurch drohen dem Konzern Schadensersatzklagen in Millionenhöhe.
Karsten Wiedemann
Quellen: ddp
Redakteur bei vorwaerts.de bis September 2009, jetzt Redakteur bei Neue Energie, dem Magazin des Bundesverbands für Windenergie