300 Genossinnen und Genossen aus allen EU-Mitgliedsländern waren der gemeinsamen Einladung der Irischen Labour Partei, der SPE und der Foundation of European Progressive Studies in die irische Hauptstadt gefolgt, um auf dem Campus des altehrwürdigen Trinity College in Dublin miteinander über die Perspektiven einer sozialdemokratischen Europapolitik zu diskutieren.
Sozialdemokratische antworten dringend notwendig
In Workshops debattierten die Teilnehmer gemeinsam mit Fachexperten und Europaabgeordneten unter anderem über Klimawandel und Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise für Europa und darüber, wie eine gemeinsame sozialdemokratische Antwort auf diese Herausforderung aussehen könnte. Dabei wurde vor allem deutlich, dass angesichts der erschreckenden europaweiten Zunahme der Arbeitslosigkeit, gerade bei Jugendlichen und älteren Menschen, und dem Bestreben der konservativen und neoliberalen Parteien in Europa möglichst schnell zum alten "laissez-faire" in der Wirtschaftspolitik zurückzukehren, die Formulierung einer gemeinsamen sozialdemokratischen Antwort absolut notwendig ist. Der Vorsitzende der SPE und ehemalige dänische Ministerpräsident Poul Nyroup Rasmussen machte die Teilnehmer während der Veranstaltung auf die von der SPE unterstützte Kampagne "Europäer für Finanzreformen" aufmerksam und lud alle Interessierten dazu ein, sich an diesem Projekt zu beteiligen (weitere Informationen zu diesem Projekt gibt es in englischer Sprache unter www. europeansforfinancialreform.org).
Rasmussen bedankt sich bei Aktivisten
Neben Finanzkrise und Klimawandel waren die SPE-Aktivisten selbst Thema in einigen Workshops. Dabei wurde lebhaft über die zukünftigen Möglichkeiten diskutiert, wie sich die Aktivisten innerhalb der SPE und ihrer Mitgliedsparteien einbringen können, um sozialdemokratische Europapolitik innerhalb der Parteien zu fördern und den Menschen näher zu bringen. 15.000 SPE-Aktivisten gibt es bereits in Europa. Sie engagieren sich entweder individuell innerhalb ihrer Partei für eine sozialdemokratische Europapolitik oder in den 80 Aktivistengruppen, die sich in den letzten Jahren gebildet haben. Neben dem Parteivorsitzenden Poul Nyroup Rasmussen bedankte sich auch der Generalsekretär der SPE, Philip Cordery noch einmal für den Einsatz, den die Aktivisten während des Europawahlkampfes gezeigt haben. Beide hoben dabei hervor, dass die SPE Aktivisten auch zukünftig eine wichtige Rolle bei der Stärkung der SPE in Brüssel und bei der Vermittlung sozialdemokratischer Ideen spielen werden.
Während des 3-tägigen Forums wurde natürlich nicht nur in den Workshops diskutiert
und gearbeitet, auch die gemeinsame Freizeit kam nicht zu kurz. Ob während des Eröffnungsdinners im Irischen Parlament, beim Sonnen auf den Wiesen des weitläufigen Campus oder aber Abends in den
lebendigen Pubs Dublins, die SPE-Aktivisten fanden ausreichend Zeit, sich gegenseitig kennenzulernen, Erfahrungen und Ideen auszutauschen und das Dubliner Nachtleben zu genießen.
Deutsche SPE-Aktivisten ziehen positives Fazit
Die deutschen Sozialdemokraten zogen nach dem Wochenende ein positives Fazit ihrer Teilnahme beim SPE-Aktivistenforum. Sie wollen sich auch weiterhin beteiligen und haben beschlossen, sich
stärker untereinander auszutauschen und innerhalb der SPD vermehrt für ein Engagement bei den SPE-Aktivisten zu werben.
Schon im Dezember gibt es die Möglichkeit alte und neugewonnene Freunde wiederzutreffen und sozialdemokratische Europapolitik mitzugestalten, denn vom 07. - 08. Dezember findet in Prag das
Parteiratstreffen der SPE statt. Alle Aktivisten sind herzlich eingeladen, an den Plenarsitzungen teilzunehmen.
SPE-Aktivist werden
SPE-Aktivist kann jeder Interessierte werden, der einer SPE-Mitgliedspartei (z.B. der SPD) angehört. Informationen über die SPE-Aktivisten und darüber, wie man eine lokale SPD-Europagruppe an das Netzwerk der SPE-Aktivistengruppen anschließt, kann man auf der SPE-Webseite (www.pes.org) nachlesen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich bei den bereits bestehenden Aktionsgruppen in Deutschland zu erkundigen. Die Kontaktdaten lassen ich auf der Googlemap der SPE-Aktivistengruppen finden, die ebenfalls auf der Webseite der SPE einzusehen ist.