Inland

So reagiert die Netzgemeinde auf den Tod von Helmut Schmidt

Der Tod von Helmut Schmidt sorgt über Parteigrenzen hinweg für Trauer. Am schwersten trifft es die Genossen aus der SPD. Eine Netzlese:
von Robert Kiesel · 11. November 2015
Helmut Schmidt
Helmut Schmidt

Nach seiner Einstellung gegenüber der wachsenden Bedeutung des Internet befragt, antwortete Helmut Schmidt im Jahr 2012: „Drei Dinge fallen mir dazu ein. Erstens: Das Internet gehört kaum zu meiner Welt. Zweitens: Ich empfinde es als bedrohlich. Und drittens: Es hat Zukunft.“ Die Reaktionen auf den Tod des früheren Bundeskanzlers zeigen: Die Zukunft hat längst angefangen. 

Kaum war die Nachricht vom Ableben Helmut Schmidts über die Ticker gelaufen, da bahnte sich eine Flut von Trauernoten und Beileidsbekundungen ihren Weg durch die sozialen Netzwerke. Mittendrin auch zahlreiche Mitglieder der SPD:

Zäsur für Deutschland und Europa

Ebenfalls per Twitter verlieh Martin Schulz, Präsident des Europaparlaments, seiner Trauer Ausdruck: „Ich bin tief betroffen über den Tod Helmut Schmidts. Er war ein herausragender Kanzler, sein Tod markiert eine Zäsur für  Deutschland und Europa“, so Schulz. Er fügte an: „Schmidts intellektuelle Brillanz, analytische Schärfe, Geradlinigkeit und Prinzipientreue bleiben unvergleichlich.“ Martin Dulig, Chef der Sachsen-SPD und stellvertretender Ministerpräsident im Freistaat, nannte Schmidt einen „großartigen Mann, aufrechten Demokraten und streitbaren SPD-Politiker". „Der Tod von Helmut Schmidt macht mich traurig. Er wird fehlen“, so Dulig weiter.

Genau wie Hubertus Heil, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, nutzten zahlreiche Sozialdemokraten die Möglichkeit, persönliche Erinnerungen an Begegnungen mit Schmidt wieder aufleben zu lassen:

In eigener Sache: Auf eine Behandlung des nur wenige Stunden nach dem Ableben Helmut Schmidts für Empörung sorgenden Posts einer (hoffentlich) einsamen Unions-Politikerin verzichten wir an dieser Stelle ganz bewusst. Vieles von dem, was dazu gesagt werden musste, ist bereits gesagt worden. Ergänzend empfehlen wir den Kommentar der „Schwäbischen Zeitung“ vom 10. November 2015.

Schlagwörter
Autor*in
Robert Kiesel

war bis März 2018 Redakteur des vorwärts.

0 Kommentare
Noch keine Kommentare