Shell-Jugendstudie: Generation U25 handelt, statt zu warten
Ute Grabowsky / photothek.net
Arbeit und Beruf unter einen Hut bekommen, die Gesellschaft aktiv mitgestalten und Einwanderer mit offenen Armen begrüßen: laut der heute in Berlin vorgestellten neuesten Shell-Jugendstudie 2015 sind das die Hauptanliegen der heutigen Generation U25. Der Untersuchung zufolge interessieren sich die jungen Leute stark für politische Zusammenhänge und nehmen das eigene Schicksal wie das der Gesellschaft selbst in die Hand. Passives Abwarten ist ihnen fremd.
Shell-Jugendstudie: Mehrheit heißt Einwanderer willkommen
„Wir können stolz sein auf diese Generation“, erklärte dazu Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. „Die jungen Leute machen sich Gedanken um ihre Zukunft, sie nehmen ihr Leben selbst in die Hand und interessieren sich für andere und was in der Welt geschieht“, fügte sie hinzu.
Auffällig gerade in Zeiten starker Auseinandersetzungen über die Zuwanderung nach Deutschland und die Integrationsfähigkeit des Landes: Gegenüber Zuwanderern ist die junge Generation deutlich offener eingestellt als Ältere. Viele Befragte haben mehr Angst vor Fremdenfeindlichkeit als vor den Fremden. 82 Prozent von ihnen finden den Wert „Die Vielfalt der Menschen anerkennen und respektieren“ wichtig.
Jeder sechste Jugendliche fühlt sich abgehängt
Dazu Manuela Schwesig: „Das ist ein großartiges Zeichen. Es zeigt, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unserem Land die Vorteile und Chancen gesellschaftlicher Vielfalt wahrnehmen. Und das ist angesichts der gegenwärtigen Flüchtlingsproblematik von herausragender Bedeutung.“
Bei allem Grund zur Freude legt die Studie auch den Finger in die Wunde. So zählen sich 15 Prozent der 2500 Befragten Menschen zwischen 12 und 25 Jahren zur Gruppe der „Abgehängten“. Sie sehe für sich keinerlei Perspektive, der Glaube an die eigene Gestaltungsfähigkeit fehlt ihnen völlig. Dazu Schwesig: „Dieses Warnsignal nehmen wir sehr ernst: Jeder junge Mensch, der Hilfe braucht und möchte, muss diese auch bekommen.“
Eine Zusammenfassung der Studie kann hier heruntergeladen werden.
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