Robin Hood und seine Gefährtinnen und Gefährten machen es der Bundesregierung vor und bitten Banker zur Kasse: Mitten auf dem Pariser Platz in Berlin stoppen viele als "Robin Hood", "Maid Marian" und "Bruder Tuck" Kostümierte eine Pferdekutsche und erleichtern den in ihr reisenden Banker um einen kleinen Teil ihres Vermögens. Die dennoch beachtliche Beute wandert in ein Behältnis mit der Aufschrift "Armut bekämpfen, Entwicklung finanzieren, Klima schützen".
Es geht um 0,05 Prozent auf den spekulativen Handel
Mit dieser spektakulären Aktion forderten Oxfam Deutschland, Attac Deutschland und der Juso-Bundesverband den Bundestagsbeschluss zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer. In einer
gemeinsamen Pressemitteilung erklärte Oxfams Kampagnenleiter Jörn Kalinski: "Ein Bundestagsbeschluss zur Einführung der Finanztransaktionssteuer auf EU-Ebene würde einen echten Durchbruch
bedeuten: Nach Deutschland und Österreich, das einen solchen Beschluss bereits gefasst hat, würden weitere EU-Länder nachziehen und damit auch einen starken Impuls in Richtung G20 senden." Selbst
mit einem geringen Steuersatz von 0,05 Prozent auf den spekulativen Handel mit Finanzvermögen könnten jährlich Hunderte Milliarden Euro für
Armutsbekämpfung und den weltweiten Klimawandel zusammenkommen.
Die Juso-Bundesvorsitzende Franziska Drohsel forderte alle Fraktionen des Bundestages auf, am Freitag eine "Einführung einer Finanztransaktionssteuer zu beschließen. Sollte sich
Schwarz-Gelb weiter verweigern, unterstützen wir ausdrücklich eine baldige Europäische Bürgerinitiative", erklärte sie.
Weitere Informationen im Internet:
Informationen zur Kampagne "Steuer gegen Armut":
http://www.steuer-gegen-armut.org
Internationale Unterschriftenkampagne:
http://www.makefinancework.org/?lang=de
Attac-Seite zur Finanztransaktionssteuer:
http://www.attac.de/aktuell/finanztransaktionssteuer