Vorerst werden neun Schulen in Neukölln unter privaten Schutz gestellt. Jeweils zwei Wachleute werden vom 29. Oktober an die Eingänge kontrollierten sowie auf dem Außengelände und vor den
Schulen Präsenz zeigen. Unbewaffnet, aber mit einem Handy ausgestattet, sollen sie deeskalierend wirken. Im Ernstfall rufen sie die Polizei.
Die umstrittene Maßnahme war bereits im Juni von der Bezirksverordnetenversammlung beschlossen worden. Im März 2006 hatte die in Neukölln gelegene Rütli-Schule bundesweit für Schlagzeilen
gesorgt. Das Lehrerkollegium hatte von der Berliner Senatsverwaltung in einem Brandbrief die Auflösung der Schule verlangt, weil es der Gewalt durch Schüler nicht mehr standhalten konnte.
Der Jahresbericht 2006 der Berliner Polizei zeichnet ein ähnliches Bild. Erstmals wurde darin die "Jugenddelinquenz in Berlin" gesondert ausgewiesen. Fast ein Viertel aller Straftaten
entfällt demnach auf die Bezirke Neukölln und Kreuzberg-Friedrichshain. Vorrangiges Ziel waren so genannte Opferschulen.
Quellen: Berliner Morgenpost, Tagesspiegel
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