GdP-Chef Freiberg betonte, ein lückenloser Schutz vor solchen Attentaten sei nicht möglich. "Im Mittelpunkt steht aber die Frage, wie der junge Tatverdächtige an die Schusswaffen gelangen konnte und ob seiner Tat Verhaltensauffälligkeiten vorausgegangen sind. Dies in Verbindung mit der Möglichkeit an Waffen zu gelangen, muss genau untersucht werden."
Freiberg sagte zudem, es müsse überprüft werden, welche baulichen Voraussetzungen geschaffen werden könnten, "damit während der Unterrichtszeit nicht jeder X-Beliebige in eine Schule laufen kann." Chipkarten verbunden mit einem Schülerausweise könnten eine Hürde für unerwünschte Besucher aufbauen.
Schüler nicht unter Generalverdacht stellen
Eine Absage erteilte der GdP-Vorsitzende Forderungen nach Waffenkontrollen in Schulen. "Entschlossene Einzeltäter können auch solche Kontrollen überwinden, die andererseits Millionen Schüler unter Generalverdacht stellen würden."
Ein 17-jähriger Amokläufer hatte am Mittwoch vormittag eine Realschule in Baden-Württemberg gestürmt und neun Schüler sowie drei Lehrer getötet. Auf der Flucht erschoß er offenbar zwei weitere Menschen. Einsatzkräfte der Polizei töteten den Täter schließlich. Bei dem Einsatz wurden auch zwei Polizisten schwer verletzt. Laut verschiedenen Medienberichten hatte der Attentäter die Waffe aus dem Haushalt der Eltern entwendet.
GdP-Chef Freiberg lobte den Einsatz der Polizei. "Die Identität des mutmaßlichen Täters konnte schnell fest-gestellt und die Fahndung eingeleitet werden, deren tragischer Ausgang, bei dem
der Täter getötet und Polizisten verletzt worden sind, dem Schrecken ein Ende gesetzt hat."
Redakteur bei vorwaerts.de bis September 2009, jetzt Redakteur bei Neue Energie, dem Magazin des Bundesverbands für Windenergie