Stefan Krappa ist stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Hamburger Bezirk Altona. Seit 2004 ist hier eine schwarz-grüne Koalition im Amt. Genauso sieht es in Harburg aus. "Die
Koalitionen waren von Anfang an als Testläufe für eine Koalition auf Stadtebene geplant", sagt Krappa. Diese bezeichnet er zwar als "worst case", unwahrscheinlich sei sie freilich nicht, "um eine
Patt-Situation wie in Hessen zu vermeiden".
An der Arbeitsfähigkeit eines konservativ-ökologischen Bündnisses zweifelt Stefan Krappa jedoch. Da viele strittige Fragen nicht auf Bezirks-, sondern auf Stadtebene entschieden würden,
hätten die Koalitionen in Altona und Harburg bisher konfliktarm gearbeitet. "Den harten Test hat es noch nicht gegeben." Und noch etwas hat Krappa beobachtet. "Den Grünen schadet die Debatte über
ein Bündnis mit der CDU." Sie hätten in den letzten Umfragen eingebüßt.
So ist es also gut möglich, dass es nach dem Urnengang am 24. Februar für kein Zweierbündnis reichen wird. Wer dann aber zu dritt regieren könnte, ist völlig offen. Pikantes Detail am Rande:
FDP-Spitzenkandidat Hinnerk Fock, der nur mit der CDU koalieren möchte, wurde voriges Jahr von Schwarz-Grün als Bezirksamtsleiter in Altona entlassen - wegen Unfähigkeit. Die Entlassungsurkunde
trägt die Unterschrift von Ole von Beust.
Quellen: Die Welt, Berliner Tagesspiegel, stefan.krappa@hamburg.de
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