Mit einer Unterlassungsklage wollte der Konzern Müller Greenpeace verbieten lassen, seine vertriebenen Produkte als "Gen-Milch" zu bezeichnen. Greenpeace hingegen will mit der Kampagne auf
Konzerne aufmerksam machen, die Milch von Kühen verarbeiten, die auch gentechnisch veränderte Futtermittel erhalten. Diese Produkte müssen nicht gekennzeichnet werden, weil die EU-Verordnung zur
Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel bei tierischen Produkten wie Milch, Fleisch oder Eiern nicht gilt, auch wenn die Erzeugertiere mit gentechnisch veränderten Futtermitteln
verfüttert werden.
Mit dem Protest wendet sich Greenpeace gegen den Anbau von Gen-Pflanzen für Tierfutter. Der Anbau von genmanipulierten Pflanzen, die als billiges Tierfutter in Europa verwendet werden, weite
sich trotz der Gefahren für die Umwelt und die Risiken für den Verbraucher weltweit aus. Dabei gebe es ausreichend Tierfutter ohne Gen-Pflanzen. Doch ausgerechnet die Branchenführer in Deutschland
wie Müller-Milch oder Campina/Landliebe setzten weiterhin auf Gentechnik im Tierfutter und förderten damit den Anbau von Gen-Pflanzen weltweit, erklärte die Gentechnik-Expertin von Greenpeace,
Ulrike Brendel. Dabei seien große Firmen wie Emmi aus der Schweiz, Berglandmilch aus Österreich oder Delta aus Griechenland bereits umgestiegen.
Quelle und weitere Informationen:
www.greenpeace.de
hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.