Nach Angaben des Statistischen Bundesamts entsprach die Schuldenlast am Jahresende 2007 umgerechnet je Einwohner 18 800 Euro. Der Hauptteil der am Kreditmarkt aufgenommenen öffentlichen
Schulden diene der Finanzierung der Deckungslücken zwischen öffentlichen Ausgaben und Einnahmen, so die Experten aus Wiesbaden. Zu dieser Summe kommen weitere 50,9 Milliarden Euro Kassenkredite zur
kurzfristigen Liquiditätssicherung hinzu.
Im Bund stieg die Schuldenlast um 0,7 Prozent auf 957 Milliarden Euro und in den Ländern um 0,5 Prozent auf 485 Milliarden Euro. Einzig in Städten und Gemeinden sank die Verschuldung um 1,4
Prozent und Betrug 111 Milliarden Euro.
Aufgeschlüsselt nach Bundesländern ergibt sich folgendes Bild: Sachsen konnte seine Verbindlichkeiten um 4,9 Prozent zurückfahren, Mecklenburg-Vorpommern um 4,5 Prozent und Berlin um 3,1
Prozent. Im Saarland erhöhte sich die Schuldenlast hingegen um 4,5 Prozent, in Rheinland-Pfalz um 3,1 Prozent und in Sachsen-Anhalt um 2,8 Prozent.
Schlusslicht Bremen
Eine traurige Sonderstellung nimmt der Stadtstaat Bremen ein. Hier betrug die Verschuldung am 31. Dezember 14,5 Milliarden Euro oder umgerechnet 21 894 Euro pro Einwohner. Im Vergleich zum
Vorjahr stieg sie um 7,6 Prozent. Die Experten des Statistischen Bundesamts machen dafür nicht zuletzt die im Vergleich zu Flächenstaaten hohen Infrastrukturkosten der Stadtstaaten verantwortlich.
Weitere detaillierte Informationen zur Verschuldung stehen in der Broschüre
"Schulden der öffentlichen Haushalte 2007". Diese kann
kostenlos auf der Internetseite des Statistischen Bundesamts herunter geladen werden.
Quellen: Die Welt, Süddeutsche Zeitung, www.destatis.de
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