"Innerhalb von zehn Jahren ist die Zahl der Krankenhäuser bundesweit um knapp 220, allein bei den kommunalen Krankenhäusern um rund 170 geschrumpft", rechnet DStGB-Hauptgeschäftsführer Gerd
Landsberg in einem Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung vor. Vielen der rund 600 kommunalen Häuser drohe wegen schlechter finanzieller Ausstattung eine Schieflage.
Als Ursachen sieht Landsberg die gestiegenen Ausgaben für Betrieb und Personal bei gleichzeitigen Sparvorgaben aus der Politik. "Die Einführung der so genannten Fallpauschalen hat etlichen
Häusern finanzielle Nachteile beschert."
"Die Lage ist ernst."
Eine Aufhebung der Budgetdeckelung "spätestens bis Januar 2009" forderte der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, Richard Zimmer, nach einer Konferenz der 16
Landeskrankenhausgesellschaften heute in Bonn. "Die Tarifrunde 2008/2009 und starke Preissteigerungen bedeuten eine Kostenlawine von rund acht Millionen Euro für die Kliniken", so Zimmer.
Symbolisch für die finanzielle Schieflage der deutschen Krankenhäuser steht das Klinikum Dortmund. Nach einem Verlust von 7,8 Millionen Euro 2005 und elf Millionen Euro 2006 wird die Zahl für
2007 wohl erneut höher ausfallen. Wie hoch der Verlust tatsächlich ist, wird im Rechenschaftsbericht für das vergangene Geschäftsjahr stehen, der dem Aufsichtsrat am 12. Juni vorgelegt wird. Dessen
Vorsitzender, Dortmunds Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer gibt sich wenig zuversichtlich: "Die Lage ist ernst."
Quellen. Berliner Tagesspiegel, Westdeutsche Allgemeine Zeitung (31.5.), www.netzeitung.de
0
Kommentare
Noch keine Kommentare