In Michelstadt (17 000 Einwohner) fiel die Ablehnung mit 54,9 Prozent etwas deutlicher aus als in Erbach. In der 14 000-Einwohner-Kommune sprachen sich 52,2 Prozent der Wählerinnen und Wähler
gegen die Vereinigung aus. Bereits das Nein nur einer der beiden Städte hätte die Fusion verhindert.
Wie die DEMO berichtet, hatten sich die Lokalparlamente Anfang Juli grundsätzlich zur Fusion bekannt und den dazu erforderlichen Grenzänderungsvertrag im Entwurf gutgeheißen. Das Votum der
Bürger gegen diesen Beschluss unterbindet dessen Weiterentwicklung zu einem Antrag an das Land Hessen, die Bildung der Stadt Erbach-Michelstadt per Gesetz zu verfügen. Ein Vorstoß des Landtags ohne
offizielle Eingabe der beiden Städte ist sehr unwahrscheinlich.
Auf den raschen Vollzug der Fusion hatten vor allem die beiden Bürgermeister Harald Buschmann (Erbach/CDU) und Reinhold Ruhr (Michelstadt/Freie Wähler) hingearbeitet. Die Verwirklichung ihrer
Vorstellungen hätte die Vereinigung der ohnehin zusammengewachsenen größten Ansiedlungen des Odenwaldkreises bedeutet. Damit wäre eine Stadt mit 31 000 Einwohnern entstanden. Ein erneuter Versuch,
die beiden Kommunen zusammenzuschließen, kann frühestens in drei Jahren unternommen werden.
FAZ, FR , www.erbach-michelstadt.eu, www.echo-online.de
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