Die Untersuchung offenbart aber auch, dass 23 Prozent der ostdeutschen Bevölkerung sich auf der Verliererstraße sehen. Ein Großteil der Ostdeutschen betrachtet die Einheit noch immer als nicht
vollendet, stellt Winkler fest. "Vielen Menschen in den neuen Bundesländern fehlt inzwischen der Glaube an das Erreichen gleichwertiger Lebensverhältnisse. Nur jeder fünfte Ostdeutsche (19
Prozent) sieht keine bzw. geringe Unterschiede zwischen Ost und West."
Wie die Studie herausgefunden hat, spielt Demokratie für die Ostdeutschen eine zentrale Rolle. Mehr als zwei Drittel (67 Prozent) halten sie für sehr wichtig bzw. wichtig. Bemerkenswert
ist, wie Winkler betonte, dass die Mehrheit in Ostdeutschland sich noch nicht hinreichend als Bundesbürger integriert sieht.
Die Untersuchung wurde im Auftrag der Volkssolidarität vom Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum Berlin-Brandenburg (SFZ) e.V. durchgeführt. Sie erforscht die Sicht der Bürger in den
neuen Bundesländern auf die Entwicklung der vergangenen 20 Jahren seit 1989. Die Grundlage bildet die seit 1990 jährlich durchgeführte repräsentative Analyse des SFZ zur sozialen Lage in
Ostdeutschland. Befragt wurden dieses Mal rund 1900 Bürger der neuen Länder (inkl. Berlin-Ost).
Weitere Hinweise zur Studie finden Sie unter
www.volkssolidaritaet.de.
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