Inland

Hans-Jochen Vogel ruft zu mehr Zivilcourage auf

von Carl-Friedrich Höck · 14. Juni 2013

Der SPD-Ehrenvorsitzende Hans-Jochen Vogel hat die Bürger zu mehr Zivilcourage aufgerufen. Bei einer Buchvorstellung am Mittwoch in München rief er die Menschen auf: „Seht nicht weg, wenn der Ungeist von neuem sein Haupt erhebt.“

„Zuckt nicht mit den Achseln, wenn vor euren Augen Menschen bedroht oder angegriffen werden. Verschließt nicht eure Ohren, wenn am Arbeitsplatz, am Stammtisch oder sonst wo schlimme Sprüche gedroschen werden“, sagte Vogel.
Alle Menschen in Deutschland sollten bedenken, dass es nicht selbstverständlich sei, dass wir unter Verhältnissen leben, von denen frühere Generationen nur träumen konnten, sagte Vogel. Er rief dazu auf, sich ein Beispiel zu nehmen an denjenigen, die die Freiheit gegen Gewalt, Terror und Unterdrückung verteidigt haben: „Widersteht, widersprecht und bringt euch ein, um neuem Unheil vorzubeugen!“

Vogel stellte zusammen mit dem bayerischen SPD-Vorsitzenden Florian Pronold und der SPD-Bundesschatzmeisterin Dr. Barbara Hendricks die erweitere Neuauflage des Buches »Der Freiheit verpflichtet« vor, in dem die SPD an Sozialdemokraten erinnert, die im 20. Jahrhundert verfolgt wurden. „Sie alle haben ihre Freiheit und ihre Gesundheit, ihre ganze Person und die Wohlfahrt ihrer Familien aufs Spiel gesetzt und sogar ihr Leben geopfert, weil sie sich dem Zwang und dem Terror nicht beugen wollten. Sie handelten, als andere schwiegen“, sagte Vogel.

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Carl-Friedrich Höck

arbeitet als Redakteur für die DEMO – die sozialdemokratische Fachzeitschrift für Kommunalpolitik.

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