Gabriel: „Das schmiedet uns zusammen“
Nach den Terroranschlägen in Paris hat SPD-Chef Sigmar Gabriel seine tiefe Anteilnahme mit den Opfern und ihren Familien ausgesprochen. „Es sei wichtig, dass Frankreich und seine Bürgerinnen und Bürger ein Zeichen des Mitgefühls aus ganz Europa erhalten“, sagte Gabriel am Samstag vor Journalisten in Berlin. Gleichzeitig zeigte er sich solidarisch mit dem französischen Präsidenten François Hollande. Er sei unser Freund und während seiner Amtszeit schwer geprüft worden, erklärte Gabriel: „Wir werden alles tun, um ihn und die französische Regierung zu unterstützen, der Täter habhaft zu werden. Das schmiedet uns zusammen.“
Wollen freie und offene Gesellschaft bleiben
Unbegreiflich erscheine uns der Mordanschlag auf schutzlose Menschen, fügte er hinzu. Der Anschlag attackiere nicht nur die einzelnen Menschen, vielmehr gelte er uns allen. Es sei ein Anschlag auf unsere Freiheit, auf freie Meinungsäußerung, unseren Rechtsstaat und die Demokratie, so Gabriel. Der Terror richte sich gegen unsere Wertvorstellungen vom Zusammenleben. "Ein freier Staat ist immer verletzlicher", sagte er und versicherte: „Trotzdem wollen wir ein offenes Land und eine offene Gesellschaft bleiben.“ Diese Werte gelte es angesichts des Terrors noch entschlossener zu verteidigen.
Schützend will sich Gabriel auch weiterhin vor jene Menschen stellen, die nach Europa kommen, weil sie Schutz suchten. Gabriel: „Wir dürfen Flüchtlinge nicht darunter leiden lassen, dass sie aus den Regionen zu uns kommen, aus denen der Terror zu uns kommt.“ Stattdessen müsse man in Europa noch enger zusammenrücken, sagte der Parteivorsitzende. „Die IS trägt den Terror in die Welt. Diesem Terror kann kein Argument begegnen.“
Gemeinsam im Kampf gegen Terror
Gabriel verwies darauf, dass noch am Samstag die Bundesregierung bei einem Krisentreffen über mögliche Konsequenzen beraten wird: „Die Bundesregierung wird heute Mittag die Lage bewerten und mit Entschlossenheit und Augenmaß reagieren und unseren französischen Freunden helfen."
Bei den Terrorattentaten in Paris sind nach neuesten Erkenntnissen mindestens 128 Menschen getötet worden. Der französische Präsident François Hollande sprach von einem Kriegsakt und machte die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) für die Anschläge verantwortlich.
hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.