Seit Jahren wird heftig über den Bau der Waldschlösschenbrücke gestritten. Die UNESCO drohte zuletzt damit, das Elbtal von der Weltkulturerbe-Liste zu streichen, sollte die Stadt Dresden am
Bau festhalten.
Nun stoppte der Schutz der kleinen Hufeisennase den umstrittesnetn Brückenbau Deutschlands. Die Richter gaben mit ihrer Entscheidung einem Eilantrag von verschiedenen
Umweltschutzorganisationen statt. Das Verfahren könne sich nun über mehrere Jahren hinziehen, hieß es vonseiten der Kläger. Der Brückenbau hatte am Montag beginnen sollen. Trotz der Drohung der
Kulturerbe-Komission der UNESCO, den Titel "Weltkulturerbe" abzuerkennen, hatten sich Regierungspräsident Hasenpflug (CDU) und die bürgerliche Ratsmehrheit durchgesetzt: Der Bürgerentscheid pro Bau
von 2005 wird umgesetzt, die Brücke gebaut.
Dabei löst sich der Verkehrsstau in Dresden längst auf, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt: Ihr sagte Dresdens Beigeordneter für Stsdtentwicklung, Herbert Feßenmayer (CDU), dass sich noch
2001 bei der Brückenplanung endlise Schlangen über die einzige Elbbrücke quälten, Inzwischen sorgt die Autobahn südlich der Stadt für Entlastung, innerstädtsiche Plätze und Gassen wurden dem
Verkehr gewidmet, über 10 Millionen quadratmeter wurden asphaltiert: Daher stieg laut Difu-Verkehrsexperte Michael Lehmbruck das durchschnittliche Fahrtempo von 1995 bis heute von 19 auf 30
Stundenkilometer, ein hoher Wert für eine Großstadt. Die Zahl der elbü+berquerenden Autos sank von 140 auf 121 000, exakt das Volumen, um das die neue Brücke entlasten sollte. Einen Wettbewerb für
Alternativen zum Brückenbau, den Parteifreund Feßenmayer auslobte, wischte RP Hasenpflug vom Tisch. Nun wird fü 160 Millionen Euro gebaut, der Bund zahlt davon 90 Prozent, inzwischen ist sogar die
Ratsmerhheit für den Bau gekippt.
Dresdens und Sachsens SPD fordern nun im Gleichklang, man solle die neue gewonnene Zeit nutzen, um zu einem sinnvollen Kompromiss zu finden.
Quellen: www.sz-online.de, FAZ und SZ vom 10. August, SZ vom 8. August, www.spd-fraktion-dresden.de, siehe Zitat auf der Startseite
0
Kommentare
Noch keine Kommentare