Die deutschen Medien sehen SPD-Chef Sigmar Gabriel durch das Ergebnis gestärkt. Und der Verein „Mehr Demokratie“ lobt die SPD als Vorbild für andere. Stimmen zum Mitgliedervotum.
"Natürlich ist der Ausgang gut für das Land. Vor allem ist er aber ein Segen für die SPD und Sigmar Gabriel, ihren Chef. Die Sozialdemokraten sind nach Monaten der Demütigungen und Trübsal nun wieder stolz und selbstzufrieden."
Spiegel online
"Es ist eine vernünftige Entscheidung, weil die Alternativen für die SPD schlechter gewesen wären: Rot-Rot-Grün entgegen der eindeutigen Absage im Wahlkampf doch zu versuchen, wäre glatter Betrug gewesen."
sueddeutsche.de
"In den Annalen der SPD dürfte das Mitgliedervotum auf jeden Fall einen Platz erhalten. Vor wenigen Wochen noch schienen mindestens Zweidrittel der Mitglieder die große Koalition abzulehnen. Nun stimmen 75,96 Prozent mit Ja."
fr-online.de (Frankfurter Rundschau)
"Parteichef Sigmar Gabriel hat gewagt und gewonnen."
taz.de
"Fehlerfreie Politik ist eigentlich unmöglich. Das muss man wissen, um zu ermessen, wie brillant der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel in den vergangenen Wochen Politik gemacht hat. (...) Er muss nun verhindern, dass auf den großen Jubel die große Ernüchterung folgt."
zeit.de
"Für die SPD wird es ab sofort darauf ankommen, den Schwung der Mitgliederbefragung mit in die Koalition zu nehmen. Denn die große Sorge, wie schon 2009 nach vier Jahren gemeinsamer Regierung mit der Merkel-CDU auch 2017 vom Wähler mit Missachtung gestraft zu werden, ist nach wie vor enorm."
derwesten.de
"Dieses Vorgehen sollten sich auch andere Parteien zum Vorbild nehmen."
Michael Efler, Vorstandssprecher des Vereins Mehr Demokratie
"Angesichts von 76 Prozent Zustimmung: Was haben manche Journalisten eigentlich in den letzten Wochen über das Innenleben der SPD berichtet?"
Martin Rosemann, SPD-Bundestagsabgeordneter, via Twitter
"Beteiligung beim #spdvotum ist größer als die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl. Heute ist ein guter Tag, stolz auf die SPD zu sein."
Thomas Oppermann, Fraktionsgeschäftsführer der SPD im Bundestag, via Twitter
arbeitet als Redakteur für die DEMO – die sozialdemokratische Fachzeitschrift für Kommunalpolitik.