Dies geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Wer an der Maßnahme eines Ein-Euro-Jobs teilgenommen hat, akzeptiere eher auch schlecht bezahlte
Tätigkeiten und erhalte somit häufig ergänzende Hartz-IV-Leistungen, schreiben die Autoren.
"Einsperreffekt" in den ersten sechs Monaten
Während des Ein-Euro-Jobs nehmen Maßnahmeteilnehmer seltener eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf als die Mitglieder der Vergleichsgruppe. Dieser "Einsperreffekt" tritt auf,
weil Ein-Euro-Jobbern weniger Zeit für Bewerbungen bleibt und weil sie häufig den Ein-Euro-Job als Alternative zur regulären Beschäftigung sehen. Erst nach der Teilnahme an der Maßnahme zeigen sich
die positiven Effekte.
Keine Eingliederungswirkungen bei Jüngeren
Ein-Euro-Jobs werden sehr oft bei jüngeren Arbeitslosen unter 25 eingesetzt. Sie machen ein Viertel aller Teilnehmer aus, stellen aber nur gut 10 Prozent der arbeitslosen Hartz-IV-Empfänger.
Bezogen auf die Wahrscheinlichkeit, im Anschluss einer regulären Beschäftigung nachzugehen, sind hier keine Erfolge messbar.
Das IAB warnt aber davor, daraus zu schließen, dass Ein-Euro-Jobs grundsätzlich nutzlos seien. Gerade Jüngere würden Ein-Euro-Jobs häufig vermeiden wollen und sich daher verstärkt um einen
Arbeits- oder Ausbildungsplatz bemühen, solange sie keinen Ein-Euro-Job haben. Dies könnte erklären, warum die Vergleichsgruppe erheblich höhere Eingliederungszahlen aufweist als die
Teilnehmergruppe.
Die Forscher wiesen darauf hin, dass der Erfolg von Ein-Euro-Jobs sich nicht ausschließlich anhand der Beschäftigungswahrscheinlichkeit im Beobachtungszeitraum von 20 Monaten beurteilen
lasse.
Im Jahr 2007 haben mehr als 750.000 Personen einen Ein-Euro-Job angetreten. In der Regel beträgt die Dauer 6 Monate.
Quelle: PM IAB
Mehr Informationen zur Studie:
Wirkungen von Ein-Euro-Jobs: Für ein paar Euro mehr
0
Kommentare
Noch keine Kommentare