Inland

Ein-Euro-Jobs verbessern Jobchancen - für einige

von Die Redaktion · 12. Februar 2008
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Dies geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Wer an der Maßnahme eines Ein-Euro-Jobs teilgenommen hat, akzeptiere eher auch schlecht bezahlte Tätigkeiten und erhalte somit häufig ergänzende Hartz-IV-Leistungen, schreiben die Autoren.

"Einsperreffekt" in den ersten sechs Monaten

Während des Ein-Euro-Jobs nehmen Maßnahmeteilnehmer seltener eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf als die Mitglieder der Vergleichsgruppe. Dieser "Einsperreffekt" tritt auf, weil Ein-Euro-Jobbern weniger Zeit für Bewerbungen bleibt und weil sie häufig den Ein-Euro-Job als Alternative zur regulären Beschäftigung sehen. Erst nach der Teilnahme an der Maßnahme zeigen sich die positiven Effekte.

Keine Eingliederungswirkungen bei Jüngeren

Ein-Euro-Jobs werden sehr oft bei jüngeren Arbeitslosen unter 25 eingesetzt. Sie machen ein Viertel aller Teilnehmer aus, stellen aber nur gut 10 Prozent der arbeitslosen Hartz-IV-Empfänger. Bezogen auf die Wahrscheinlichkeit, im Anschluss einer regulären Beschäftigung nachzugehen, sind hier keine Erfolge messbar.

Das IAB warnt aber davor, daraus zu schließen, dass Ein-Euro-Jobs grundsätzlich nutzlos seien. Gerade Jüngere würden Ein-Euro-Jobs häufig vermeiden wollen und sich daher verstärkt um einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz bemühen, solange sie keinen Ein-Euro-Job haben. Dies könnte erklären, warum die Vergleichsgruppe erheblich höhere Eingliederungszahlen aufweist als die Teilnehmergruppe.

Die Forscher wiesen darauf hin, dass der Erfolg von Ein-Euro-Jobs sich nicht ausschließlich anhand der Beschäftigungswahrscheinlichkeit im Beobachtungszeitraum von 20 Monaten beurteilen lasse.

Im Jahr 2007 haben mehr als 750.000 Personen einen Ein-Euro-Job angetreten. In der Regel beträgt die Dauer 6 Monate.

Quelle: PM IAB

Mehr Informationen zur Studie: Wirkungen von Ein-Euro-Jobs: Für ein paar Euro mehr

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