Angesichts dieses Ergebnisses erklärte der IZA-Forscher Holger Bonin gegenüber der Fachzeitschrift Capital: "Das Stammtisch-Gerede, dass Ausländer auf Kosten der Bundesbürger die
Sozialsysteme ausplündern, ist blanker Unsinn."
Nach den IZA-Berechnungen profitiert der deutsche Sozialstaat auch langfristig von seiner ausländischen Bevölkerung. Schätzungen zufolge zahlen die rund sieben Millionen Ausländer in
Deutschland im Lauf ihres Lebens im Durchschnitt 11 000 Euro mehr an den Staat, als sie an Transferzahlungen bekommen. Summa summarum ergibt sich ein Betrag von 82 Milliarden Euro - wenn man die
Annahme zugrunde legt, dass die Wirtschaft langsam, aber stetig wächst und sich die politischen Rahmenbedingungen nicht ändern. Holger Bonin geht sogar von positiveren Zahlen aus. "In der Realität
dürfte das Resultat noch besser ausfallen", betonte der Forscher. "Denn angesichts der miserablen Staatsfinanzen wird die Politik in Zukunft mehr Steuern kassieren und weniger Transfers bezahlen."
Jürgen Dierkes
(Quellen: Berliner Zeitung vom 25.09.06,
http://www.capital.de/div/100004880.html)
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