Inland

98,4 Prozent für Franz Maget

von ohne Autor · 15. Juni 2008

Der Landesparteitag hatte beinahe etwas Sakrales: Zu Beginn spielte eine Band Händels "Halleluja" und der Einzug des Kompetenzteams um Spitzenkandidat Franz Maget erinnerte an eine Prozession. "Bayern ist ein schönes Land, aber es muss gerechter werden", rief Maget den Delegierten zu. Dieses Ziel wolle er erreichen. "Dafür will ich die absolute Mehrheit der CSU brechen und Ministerpräsident von Bayern werden."

"Wir haben mehr für diesen Freistaat getan als alle anderen Parteien zusammen", erinnerte Maget an die Geschichte der bayerischen Sozialdemokraten. "Dieses Land gehört nicht der CSU!" Bayern gehe nicht unter, wenn die Union nicht mehr regiere - "im Gegenteil". Mit einer SPD-Regierung werde Bayern bunter, offener und gerechter.

Bildungs- und Frauenland

"Es wird Zeit für ein zeitgemäßes Frauenbild und endlich Gleichberechtigung im Freistaat", nannte Maget ein Ziel seiner Politik. Die CSU wolle den Landtag als frauenfreie Zone etablieren. "Auf unseren Listen hingegen ist jeder zweite Mann eine Frau."

Auch bei der Bildung müsse sich in Bayern vieles ändern. "Es ist unerträglich, wenn zehn Prozent eines Jahrgangs die Schule ohne Abschluss verlassen." Der Freistaat könne sich eine schlechte Bildungspolitik nicht weiter leisten. "Wir müssen in Bayern das bestmögliche Bildungssystem verwirklichen", forderte Maget.

Rückenwind aus München

Ihm sei bewusst, dass die CSU kurz vor der Wahl vieles verspreche, was sie vorher abgelehnt habe. Die Wiedereinführung der Pendlerpauschale sei dafür ein gutes Beispiel dafür. "Das glaubt doch nicht mal Angela Merkel und die Menschen in Bayern schon gar nicht." Mit Blick auf den Wahlkampf warnte Maget vor weiteren Millionenversprechen und rief den Anwesenden zu: "Fürchtet euch nicht: Verlorenes Vertrauen kann man mit Millionenbeträgen nicht zurückkaufen."

Das Vertrauen der Genossen ist nahezu grenzenlos. Die überwältigende Mehrheit der Delegierten folgte dem Rat von Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, der in seinem Grußwort geraten hatte "Franz mit einem guten Ergebnis Rückenwind zu geben, damit er endlich die Verhältnisse in Bayern verbessern kann". Stärker kann der Wind kaum blasen.

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