Inland

3,06 Euro Stundenlohn

von Vera Rosigkeit · 11. April 2008
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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Floristik Mecklenburg-Vorpommern erhalten 4,58 Euro die Stunde. Das sind immerhin 1,42 Euro mehr als die Beschäftigten im Friseurhandwerk Sachsen verdienen. Die bilden mit 3,06 Euro das Schlusslicht in der unteren Einkommensskala. Die Spannweite der untersten Tarifvergütungen in den verschiedenen Wirtschaftszweigen ist allerdings sehr groß. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse des WSI-Tarifarchivs in der Hans-Böckler-Stiftung, die 43 Wirtschaftszweige und Tarifbereiche mit rund 15,7 Millionen Beschäftigten umfasst:

Zu den Tarifbereichen mit teilweise sehr niedrigen untersten Tarifvergütungen pro Stunde gehören u.a.:

- Friseurhandwerk Sachsen: 3,06 Euro

- Floristik Mecklenburg-Vorpommern: 4,58 Euro

- Erwerbsgartenbau Sachsen-Anhalt: 4,80 Euro

- Privates Transport- und Verkehrsgewerbe (Speditionen): 5,12 Euro

- Hotel- und Gaststättengewerbe NRW: 5,34 Euro

- Bäckerhandwerk Thüringen: 5,25 Euro

- Bewachungsgewerbe (Separatwachdienst) Schleswig-Holstein: 5,69 Euro

- Systemgastronomie Ost (ohne Berlin-Ost): 6,14 Euro

- Gebäudereinigerhandwerk Ost: 6,58 Euro

In älteren, seit Jahren ausgelaufenen Tarifverträgen finden sich noch niedrigere Vergütungen. Relativ hohe unterste Tarifvergütungen pro Stunde sind u.a. in folgenden Tarifbereichen vereinbart:

- Bauhauptgewerbe West (inkl. Berlin): 10,40 Euro

- Druckindustrie West: 11,53 Euro

- Metallindustrie Baden-Württemberg: 11,61 Euro

- Chemische Industrie Hamburg: 12,06 Euro

- Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie Baden-Württ.: 12,62 Euro

Weitere Infos: http://www.boeckler.de/320_90396.html

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Vera Rosigkeit

hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.

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