Im Jahr 2008 werde die Zahl der registrierten Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt auf 3,44 Millionen sinken, so die Arbeitsmarktprojektion des Nürnberger Instituts. Das wären 360 000 weniger
als Hochrechnungen für dieses Jahr erwarten.
Zahl der Beschäftigten steigt
Auch die Zahl der Erwerbstätigen wird weiter steigen. Die Arbeitsmarktforscher prognostizieren über 300 000 erwerbstätige Personen mehr als noch in 2007. Ein Plus von 270 000 werde es bei den
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten geben.
Der gegenwärtige Aufschwung sei "deutlich beschäftigungsintensiver als der Aufschwung in den Jahren 1999 und 2000", erklärte das IAB. Während damals in großem Umfang Mini- und Teilzeitjobs
entstanden seien, würden heute erheblich mehr Vollzeit-Stellen geschaffen.
Reformen unterstützen Aufschwung
Die Forscher betonen zudem: Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sei nicht nur auf die günstige Wirtschaftslage zurückzuführen. Nicht nur die konjunkturbedingte Arbeitslosigkeit gehe
zurück, sondern auch die strukturelle.
Hierfür hat das IAB neben der guten Konjunktur zwei wesentliche Gründe ausgemacht: Die moderate Lohnentwicklung habe "den Beschäftigungsanstieg begünstigt." Und der Aufschwung werde von den
Arbeitsmarktreformen der letzten Jahre unterstützt.
Dringenden Handlungsbedarf sehen die Forscher im Bereich der Arbeitslosengeld II-Empfänger. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Arbeitslosen steige. Es bedürfe weiterer Anstrengungen "um einer
Verfestigung der Langzeitarbeitslosigkeit entgegenzuwirken."
Timm Schneider
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