Die Menschen, die freiwillig in den Osten gingen, standen in der DDR vor dem Problem, als mögliche Stasileute oder als Menschen, die in der Freiheit mit dem Gesetz in Konflikt gerieten, angesehen zu werden. Bernd Stövers Buch gibt hierüber Auskunft, auch über diejenigen, denen um der Karriere willen die Unfreiheit einer Bevölkerung egal war oder Menschen, die diese Diktatur als Etappenziel auf dem Weg zum Sozialismus ansahen.
Ich empfehle das Buch. Gibt es doch eine schlichte Wahrheit wider, die die meisten von uns seit 1989 wissen: Wir sind das Volk und große Teile des Volkes wollten diese DDR nicht, in die möglicherweise 500 000 Deutsche freiwillig von West nach Ost zogen, aber Millionen Menschen, oft unter größten Gefahren, in die Gegenrichtung flüchteten.
Bernd Stöver: Zuflucht DDR. Spione und andere Übersiedler, C.H. Beck Verlag, München 2009, 383 Seiten, 24,90 Euro, ISBN 978-3406591006