Vor 25 Jahren wurde Nelson Mandela aus der Haft entlassen
Vier Jahre später, im Jahr 1994, wurde Mandela erster schwarzer Präsident seines Landes. Ein Jahr zuvor erhielt er den Friedensnobelpreis für seinen Beitrag zur Beendigung der Apartheid in Südafrika. Schon zu Lebzeiten galt er weltweit als herausragender Vertreter im Kampf für Freiheit, gegen Rassentrennung und soziale Ungerechtigkeit.
In ihrem Nachruf auf Nelson Mandela im Dezember 2013 erinnerte sich die ehemalige Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul an Mandela als einen Mann, der die Autorität und Würde ausstrahlte, die ihn ungebrochen auszeichnete. Sie, die ihn als Ministerin für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung viele Male "persönlich habe treffen dürfen" nannte ihn einen Weichensteller für Freiheit und Frieden. Und sie erinnerte an die Begrüßungsworte Willy Brandts, der ihn am 11. Juni 1990 nach Bonn einlud und sprach:
„Wer 27 Jahre lang nicht frei über sein Leben verfügt, und dann aus dem Gefängnis kommt, hätte ein Recht darauf, verbittert zu sein oder wenigstens müde und des Kampfes überdrüssig. Aber hier ist einer gekommen ohne Hass, ohne Feindschaft, ohne das Bedürfnis nach Rache, sondern mit dem Wunsch, den Teufelskreis von Unterdrückung und Gewalt zu durchbrechen und ein vom Rassenwahn zerrissenes blutendes Land zusammenzuführen und heilen zu helfen. Was Nelson Mandela zu einem Idol für uns und die Jugend überall in der Welt werden ließ.“
hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.