Vor sechzig Jahren, am 20.08.1952, starb der bedeutende Sozialdemokrat Kurt Schumacher.
„Wenn die SPD im kommenden Jahr ihren 150 Geburtstag feiert, werden drei Namen im Mittelpunkt stehen: August Bebel, Willy Brandt und Kurt Schumacher, der viel zu früh am 20. August 1952 gestorben ist.“ Das ist die feste Überzeugung von Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil, der während einer gemeinsamen Gedenkfeier des SPD-Landesverbandes, des SPD-Bezirks Hannover und des SPD-Unterbezirks Region Hannover den großen charismatischen Sozialdemokraten der unmittelbaren Nachkriegszeit würdigte.
Mit dem Namen Kurt Schumacher ist die Wiedergründung der SPD nach den Jahren der faschistischen Repression auf immer verbunden. Seinem Einsatz ist das Zustandekommen der Reichskonferenz von Wennigsen vom 5. - 7. Oktober zu verdanken.
Auch der erste Nachkriegsparteitag der SPD in Hannover ist von Kurt Schumacher geprägt worden. Dass das hannöversche „Büro Schumacher“ nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland durch die Baracke ersetzt wurde, war für den überzeugten Bundesrepublikaner nur konsequent. Ebenso folgerichtig war die Bestattung dieses Vaters der freiheitlichen Bundesrepublik in jener Stadt, die wie keine zweite für sozialdemokratischen Aufbruch, Solidität und Solidarität steht.
Als Kurt Schumachers Leichnam nach Hannover überführt wurde, standen Zigtausende an den Straßen und erwiesen dem großen, mutigen Deutschen die letzte Ehre. Sechzig Jahre später, am 20. August 2012, waren rund 100 Menschen auf dem Stadtfriedhof in Hannover-Ricklingen zum Gedenken zusammengekommen. Darunter nahezu vollzählig die SPD-Landtagsfraktion. Zum Abschluss der kurzen Feier verneigten sich die drei Vorsitzenden, Stephan Weil für den Landesverband, Stefan Schostok für den Bezirk und Matthias Miersch für den Unterbezirk, in Dankbarkeit vor dem Grab des großen Sozialdemokraten Kurt Schumacher.
