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#WirSindDieBrandmauer: Wo Sie jetzt gegen die AfD demonstrieren können

Nach Berichten der Rechercheplattform Correctiv über rechtsextreme Migrationspläne der AfD gehen bundesweit hunderttausende Menschen auf die Straße. In Berlin hat sich ein breites Bündnis gegen Rechts gegründet. Für die kommenden Tage sind weitere Demonstrationen angekündigt. 

von Vera Rosigkeit · 22. Januar 2024
Alleine in Berlin demonstrierten am Sonntagnachmittag mehrere hunderttausend Menschen gegen Rechtsextremismus.

Alleine in Berlin demonstrierten am Sonntagnachmittag mehrere hunderttausend Menschen gegen Rechtsextremismus.

Die Enthüllungen der Rechercheplattform Correctiv über ein gemeinsames Treffen rechtsextremer Aktivist*innen mit Vertreter*innen der AfD und ihre Pläne zur „Remigration“ haben bundesweit zu Demonstrationen gegen die Partei geführt. In den vergangenen Tagen haben deutschlandweit mehr als eine Million Menschen gegen die AfD und für eine starke Demokratie demonstriert.

Für den 3. Februar plant das breite Bündnis „Hand in Hand“ unter dem Motto „#WirSindDieBrandmauer“ einen Aktionstag in Berlin. Das Bündnis aus inzwischen 767 Organisationen (Stand: 24. Januar 2024) ruft dazu auf, der „rechten Normalisierung in Deutschland und Europa nicht länger zuzuschauen“. Stattdessen will man laut und aktiv werden, „für eine offene, demokratische, plurale und solidarische Gesellschaft, gemeinsam gegen den Rechtsruck in Deutschland und Europa! Schweigen ist keine Option!“, heißt es dazu auf der Webseite gemeinsam-hand-in-hand.org.

Auch an anderen Orten in Deutschland sind für die kommenden Tage und Wochen weitere Demonstrationen und Großkundgebungen geplant. Wir geben eine Übersicht über bereits angemeldete Kundgebungen, die Liste ist nicht vollständig, Änderungen möglich. Eine ausführliche, nach Bundesländern sortierte Liste finden Sie unter „Für eine solidarische Gesellschaft. Stark gegen Rechts.“

 

Donnerstag, 25. Januar
17 Uhr, Eichstätt, Marktplatz
18 Uhr, Hagen, Friedrich-Ebert-Platz
16:30 Uhr, Meiningen, Landratsamt
18 Uhr, Mühlhausen, Obermarkt
18 Uhr, Mönchengladbach, Sonnenhausplatz
17:30 Uhr, Rostock, 
17:30 Uhr, Siegen, Bismarkplatz
18 Uhr, Wiesbaden, Hauptbahnhof

Freitag, 26. Januar
17 Uhr, Apolda, Marktplatz
17 Uhr, Bad Salzungen, Bahnhof
17 Uhr, Delbrück, Am Alten Markt
17:30 Uhr, Dorsten, Marktplatz
12 Uhr, Göttingen, Neues Rathaus
17 Uhr, Gütersloh, Berliner Platz
16 Uhr, Helmstedt, Marktplatz
18 Uhr, Herford, Rathausplatz
17:30 Uhr, Ingelheim, Fridtjof Nansen-Platz
17 Uhr, Fürth, Grüner Markt
14:30 Uhr, Füssen, Stadtbrunnen
18 Uhr, Lüchow, Marktplatz
18 Uhr, Nordhorn, 
17:30 Uhr, Oberursel, Bahnhof
16 Uhr, Saalfeld, Marktplatz
16:30 Uhr, Unna, Rathaus

Samstag, 27. Januar
14 Uhr, Bautzen, Hauptmarkt
12 Uhr, Cuxhaven, Ritzebütteler Marktplatz
12 Uhr, Düsseldorf, DGB-Haus
11:30 Uhr, Elmshorn, Alter Markt
17:30 Uhr, Gelsenkirchen, Hans-Sachs-Haus
13 Uhr, Husum, Kreishaus
11 Uhr, Ingolstadt, Fußgängerzone
13 Uhr, Lübeck, Adenauerstraße
11 Uhr, Kaiserslautern, Stiftskirche
12:30 Uhr, Landsberg, Georg-Hellmair-Platz
16 Uhr, Mannheim, Alter Meßplatz
10:30 Uhr, Menden, Alter Rathausplatz
11-13 Uhr, Osnabrück, Rathaus
13 Uhr, Oranienburg, Bahnhofsplatz
12 Uhr, Schwäbisch Hall, Marktplatz
11 Uhr, Schwerte, Postplatz
10 Uhr, Seehausen, Postplatz
12 Uhr, Stendal, Sperlingsplatz
11 Uhr, Tangerhütte, Rathausplatz
14 Uhr, Tangermünde, Marktplatz
10 Uhr, Villingen-Schwenningen, Latschariplatz
16 Uhr, Wermelskirchen, Rathausvorplatz
12 Uhr, Wismar, Bahnhof

Sonntag, 28. Januar
17 Uhr, Boppard, Rheinallee 
15 Uhr, Heppenheim, Landratsamt
15 Uhr, Ludwigsburg, Synagogenplatz
14 UHR, Zwickau, Hauptmarkt

Montag, 29. Januar
1800 Herzogenaurach, Marktplatz
1900 Leverkusen: Friedrich-Ebert-Platz
18:30 Uhr, Waldheim, Marktplatz

Dienstag, 30. Januar
18 Uhr, Bielefeld, Jahnplatz
18:30 Uhr, Fulda, Universitätsplatz

Donnerstag, 1. Februar
19 Uhr, Naumburg, Marktplatz

Samstag, 3. Februar
13 Uhr, Berlin, Bundestagswiese
11 Uhr, Lahr, Rathausplatz

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Vera Rosigkeit

hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.

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10 Kommentare

Gespeichert von Michael Meyer (nicht überprüft) am Do., 18.01.2024 - 17:26

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Wie man auf dem Bild sehen kann, sind diese Demonstrationen anscheinend linksoffen. D.h. es findet keine Distanzierung von Linksextremen (Antifa) statt. Wer mit Linksextremisten marschiert, macht sich mit diesen gemein. Das kann man nicht mehr länger durchgehen lassen. Man stärkt damit nicht die Demokratie, sondern schwächt sie.

Was man nicht länger durchgehen lassen kann sind anti-demokratische Bestrebungen, das wurde zuletzt 1933 ignoriert. Wer sich gegen Faschismus stellt, ist einfach nur gegen Faschismus und nicht gleich ein Linksextremist.
Anti-Anti-Fa=Fa ist zwar auch nicht ganz korrekt, aber korrekter als das was Herr Meyer hier verzapft.

Das ist whataboutism! Es geht hier um eine Demo gegen die AfD. Also distanzieren Sie sich erst mal klar gegen die AfD, bevor Sie von anderen Dinge einfordern!

Gespeichert von Fehr, Karl (nicht überprüft) am Fr., 19.01.2024 - 16:54

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Wir sollten als SPD genau das zu einem unserer Kernthemen machen, das ist unsere Geschichte. Kampf gegen rechts: Freiheit statt Faschismus, Demokratie statt Diktatur
...und jetzt müssen Netzwerke geknüpft werden. An welches Gremium kann ich mich da wenden, wer ist dafür zuständig?
Alle Parteien, Gremien, Vereinigungen, die den Aufruf in allen Städten zur DEMO unterschieben haben, auflisten, Ansprechpartner aufführen, links herstellen, sodass bei weiteren Aktionen die jeweiligen Verteiler sofort greifen - dann sind wir kurzfristig in der Lage, uns zu formieren.
Karl Fehr (OV Braunschweig)

Gespeichert von Elias Hallmoser (nicht überprüft) am Di., 23.01.2024 - 09:55

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Wenn Regierungsparteien (+ zwei Regierungsparteien in spe), ihre medialen Unterstützer, ihre Helfershelfer und schliesslich eine Regierung selbst zu Protesten und zu Demonstrationen gegen die einzig wirkliche Oppositionspartei im Bundestag aufruft, dann sind das Propaganda-Veranstaltungen der Erstgenannten. Schliesslich sind Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit eben Abwehrrechte von Bürgern gegen eine Regierung und/oder gegen Regierungshandlungen. Verdeckt werden soll und wird mit den Regierungsdemonstrationen das Versagen der gegenwärtigen Regierung.

Sehr geehrter Hr. Hallmoser,
wie sie richtig anmerken sind die Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit die Möglichkeit der Bürger und Bürgerinnen gegen Entscheidungen der Regierung zu demonstrieren.
Das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit jedoch darauf zu beschränken ist eine verengte Sicht auf die Dinge. Es deckt unter anderem auch Demonstration gegen die unverholen Bestrebungen der AFD, die mit ihren populistischen Argumentationen die Gesellschaft zu spalten und die Demokratie zu untergraben sucht.
Bereits in den 30er Jahren wurden Gedanken zu Worten und Worte zu Taten.
Das hat die Mehrheit der Gesellschaft verstanden. Dagegen das Wort zu erheben und zu demonstrieren ist für jede Demokratin und jeden Demokraten eine Selbstverständlichkeit.